Münze aus dem 14. Jahrhundert ausgegraben Im Zuge des Bebauungsplanverfahrens „Alte Kelter Kleinheppach“ wurde vom Landesamt für Denkmalpflege Esslingen des Regierungspräsidium Stuttgart die Vermutung geäußert, dass sich auf dem Baugrund archäologisch schützenswerte Güter befinden könnten. Am 2. August 2021 begannen die ersten Grabungsarbeiten durch eine Fachfirma. Bereits bei der ersten gemeinsamen Besichtigung wurden Fundamente der Alten Kelter aus dem 1780 Jahren gefunden. Mit fortgeschrittener Grabungsarbeit und bis zur erneuten Besichtigung am 11. August wurde auch das Fundament der Alten Kelter aus dem 15. Jahrhundert sichtbar. Durch vorsichtiges Abtragen der einzelnen Erdschichten von Hand und speziellen Geräten konnten sowohl dunkelgraue Scherben von einem nicht glasierten Tongefäß, als auch ein zehn Zentimeter langes Messer ohne Griff entdeckt werden. Weitere Funde sind angelegte Gruben, Brand- bzw. Feuerstellen, in denen Holzkohle und Brandschutt nachgewiesen werden konnte. Ein besonderes Highlight war für die Archäologen der Fund einer Münze, ein Nürnberger Heller welcher aus dem 14. Jahrhundert stammt. Aufgrund der schnellen Fortschritte bei den Grabungen gehen die Beteiligten von keiner Verzögerung für das weitere Verfahren aus. Die Grabungen werden voraussichtlich Ende September abgeschlossen sein. Es konnten bereits Spuren, somit Zeitzeugen frühester, mittelalterlicher, menschlicher Zivilisation entdeckt werden. Die Funde werden dokumentiert, kategorisiert und katalogisiert und sind Eigentum des Landes Baden- Württemberg. Aus diesem Grund werden diese auch im Archiv des Landesamtes für Denkmalpflege einen entsprechenden Platz erhalten.
Mittelalterlicher Fund bei Grabungen in Kleinheppach
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